Nächster Termin:  
 

25.05. um 19:30h Giesinger Bahnhof, im Rahmen der Ausstellung

Getrennt und vereint. Die Münchner Arbeiterbewegung im Kampf um die Republik 1919-192

 Einführung Dr. Herbert Dandl, Verein der Freunde Giesings - mit Uli Bez

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7. November 1918. Revolutionäre Nacht in München. Nach einer Großdemo führt Kurt Eisner die Menschenmenge zu den Kasernen. Die kriegsmüden Soldaten laufen sofort über. Der König samt Entourage flieht. Ohne Blutvergießen wird der Freistaat Baiern geboren. In der Folge kämpfen revolutionäre und reaktionäre Kräfte mit allen Mitteln um die Macht. Eisner wird ermordet. Zwei Räterepubliken sind von nur kurzer Dauer. Die junge Demokratie ist verletzlich und scheitert, wird blutig niedergeschlagen. Es geht durch die Welt ein Geflüster entstand 1988 und verwebt zeitgeschichtliche Filmdokumente und Interviews. Zu Wort kommen die damals bereits hochbetagten ZeitzeugInnen aus dem anarchistischen, kommunistischen und sozialistischen Spektrum wie Benno Scharmanski, Centa Herker, Hugo Jakusch, Sophie Radischnigg, Minna Dittenheber, Emil Meier und Peter Lichtinger. Sie sind Kinder und Jugendliche aus dem Arbeitermilieu, die die Revolution aus der Nähe erlebt haben, mir ihr sympathisierten oder mitgekämpften. Die Errungenschaften der Revolution werden ebenso thematisiert wie ihr Scheitern. Dazu gehören die Verwerfungen innerhalb der Linken wie auch die Heldinnen der Frauenbewegung; zuvorderst das Lesbenpaar Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann, die Revolutionärinnen Hilde Kramer, Zenzl Mühsam, Sarah Sonja Lerch und Hedwig Kämpfer, einzige Richterin im Revolutionstribunal.

Für diejenigen, die heute für eine gerechte Gesellschaft kämpfen wirft Es geht durch die Welt ein Geflüster brisante politische Fragen auf: Welche Utopien brauchen wir heute? Was tun, wenn die Freiheit auf der Straße liegt? In welcher Welt wollen wir leben?

D 1988/2019   74 Min.  DVD und Stream im Online-Shop


Buch, Regie & Schnitt Uli Bez

Kamera Petra Gerschner   Ton Michael Backmund

Produktion Peider A. Defilla/B.O.A. und Ulrike Bez



Die Interviews mit den Zeitzeugen sind 1988 in kollektiver Zusammenarbeit von Ulrike Bez, Petra Gerschner und Michael Backmund entstanden, um die Berichte und Erfahrungen der wenigen noch lebenden Augenzeugen zu bewahren und weiterzugeben.

© Michael Backmund, Ulrike Bez, Peider A. Defilla, Petra Gerschner München 1988/2018

 

Als filmische Dokumente sind die Interviews in voller Länge im Lernforum des NS-Dokumentationszentrum München zu sehen.

 

Hugo Jakusch singt "Es geht durch die Welt ein Geflüster"

 

Presse:

Rezension in der Zeitschrift Graswurzelrevolution

B2 Radio: Zeitzeugen erzählen, wie die Revolution in München war

Veranstaltung mit den Nachkommen von Kurt Eisner hier